Lichtverschmutzung
Eine unsichtbare Gefahr für Igel und die Natur
Die nächtliche Beleuchtung unserer Städte und Gärten, die für uns oft als selbstverständlich gilt, birgt eine wachsende und weitreichende Gefahr für die Tierwelt: die Lichtverschmutzung. Besonders nachtaktive Insekten leiden massiv darunter. Jedes Jahr sterben Milliarden dieser wichtigen Kleintiere an künstlichen Lichtquellen, angezogen und desorientiert vom hellen Schein. Doch nicht nur ausgewachsene Insekten sind betroffen; auch die Entwicklung von Raupen und Larven wird durch übermässiges Kunstlicht empfindlich gestört.
  
Warum das Insektensterben uns alle angeht
Diese kleinen Krabbeltiere – Insekten in all ihren Formen – sind das Rückgrat unseres Ökosystems. Sie sind die primäre Nahrungsquelle für eine Vielzahl unserer heimischen Wildtiere, darunter auch unsere stacheligen Freunde, die Igel. Aber auch Kröten, Eidechsen und zahlreiche Vogelarten sind auf ein reichhaltiges Insektenangebot angewiesen. Viele dieser Insektenfresser stehen bereits auf der Roten Liste der stark bedrohten Tierarten. Das dramatische Insektensterben durch Lichtverschmutzung hat somit direkte und verheerende Auswirkungen auf die Populationen dieser Tiere. Wenn wir nicht schnell handeln und unser Verhalten ändern, werden wir bald nicht nur weniger Insekten, sondern auch keine Igel mehr in unseren Gärten finden.
  
Was Sie tun können – ein einfacher Beitrag zum Schutz unserer Natur
Es ist unglaublich einfach, hier einen Unterschied zu machen! Jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, die Lichtverschmutzung zu reduzieren und damit unsere heimische Tierwelt, insbesondere die Igel, zu schützen:
  
1. Lichter löschen
Schalten Sie alle Lichter aus, die nicht zwingend benötigt werden und sinnlos vor sich hinleuchten. Oft brennen Aussenleuchten die ganze Nacht, obwohl niemand sie braucht.
2. Warmes Licht bevorzugen
Ersetzen Sie blendende, weisse Lichtquellen durch solche, die ein möglichst warmes Licht ausstrahlen (unter 3000 Kelvin). Warmes Licht ist weniger störend für nachtaktive Tiere und wird von ihnen besser toleriert.
3. Bewegungsmelder nutzen
Installieren Sie Lichtquellen mit Bewegungsmeldern, damit das Licht nur bei Bedarf angeht.
Diese einfachen Massnahmen helfen nicht nur den Insekten und den Tieren, die von ihnen abhängen. Sie erleichtern auch Ihnen selbst das Einschlafen, da ein Übermass an blauem Licht vor dem Schlafengehen den Schlaf-Wach-Rhythmus stören kann. Ganz nebenbei schonen Sie damit Ihr Portemonnaie und leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
  
 Helfen Sie mit, unseren Gärten und unserer Natur die Dunkelheit zurückzugeben – für eine gesunde und vielfältige Tierwelt!

