Fadenmäher
«Ich mähe lediglich genutzte Grünflächen und dies nur, nachdem ich das Areal gründlich abgesucht habe».
Besonders Igel, die in unseren Gärten auf Nahrungssuche gehen oder ihre Nester bauen, werden durch den unachtsamen Einsatz von Fadenmähern und Elektrosensen ernsthaft bedroht.
Diese Geräte, die dazu dienen, Gras und Unkraut an schwer zugänglichen Stellen zu entfernen, arbeiten mit hoher Geschwindigkeit und scharfen Schneidfäden oder Messern. Für einen Igel, der sich bei Gefahr instinktiv zusammenrollt, kann diese Begegnung fatal enden. Denn die rotierenden Fäden und Messer können schwerste Verletzungen verursachen.
Doch die Geräte bergen noch eine weitere Gefahr: Weil mit ihnen auch an schwer zugänglichen Orten gerodet und Ordnung hergestellt werden kann, verliert der Igel die letzten Zufluchtsorte für den Nestbau. So gehen dem Stachler nicht nur überlebenswichtige Unterschlupfmöglichkeiten verloren, sondern auch seine Nahrungsgründen unter den Hecken und in den wilden Kraut- und Grassäumen.
Es gibt zwei einfache Massnahmen, die jeder Gartenbesitzer ergreifen kann, um die Gefahr für Igel deutlich zu reduzieren:
1. Vor dem Mähen absuchen
Bevor Sie Fadenmäher oder Elektrosense einsetzen, kontrollieren Sie den Bereich sorgfältig auf Igel oder Igelnester.
2. Vorsichtiges Vorgehen
Arbeiten Sie langsam und aufmerksam. Mähen Sie nicht blindlings in dichtes Gebüsch oder Gras hinein.
 Schauen Sie dazu unser Informations-Video  zum korrekten Einsatz von Fadenmähern und Tellersensen.
Der Lärm der motorisierten Gartenhelfer nervt Sie? Das kann der Igel übrigens gut nachvollziehen. Denn der Lärm und die Vibrationen der Geräte versetzen Igel in Stress und können vor allem Igelkinder dazu veranlassen, die schützende Obhut des Säuglingsnests zu verlassen. Diese herumirrenden «Waisenkinder» haben dann auf eigene Faust nur sehr geringe Überlebenschancen.
Haben Sie schon einmal über die igelschützende Alternative nachgedacht? Ganz einfach: Geben Sie der Natur das Zepter über einen Teil Ihres Gartens zurück.

